Seit der Gründung 1908 standen mehr als 100 Mehrakter-Aufführungen und zusätzlich sechs Dialekt-Märli auf dem Spielplan. Davon wurden drei Produktionen vom Schweizer Fernsehen und eine als Hörspiel von Radio DRS ausgestrahlt. Unter diesen Inszenierungen befanden sich auch einige Ur- und Erstaufführungen.
Folgt uns hier auf einer Reise durch die Zeit und unser bewegtes Vereinsleben. Von den bescheidenen Anfängen 1896 über die Gründung des Vereins 1908, durch zwei Weltkriege bis heute.


Mundartbearbeitung von
Carl und Silvia Hirrlinger
Textüberarbeitung für das Theater Altstetten
Jürg C. Maier
Autor
Jens Exler
Regie
Jürg C. Maier

Wegen COVID19 verschoben 🙁

Textüberarbeitung für das Theater Altstetten
Jürg C. Maier
Autor
Dani von Wattenwyl
Regie
Jürg C. Maier

Textüberarbeitung für das Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Ulla King
Regie
Käthi Hasler

Autor
Ray Cooney und John Chapman
Regie
Jürg C. Maier

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Michael Cooney
Regie
Käthi Hasler

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autorin
Ramona Pfund
Regie
Martin Eberle

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Marcel Schlegel
Regie
Käthi Hasler und Martin Eberle

CH-Bearbeitung fürs Theater Altstetten
Jürg C. Maier
Autor
Joseph Kesselring
Regie
Jürg C. Maier

CH-Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Carl Hirrlinger
Autor
Stanley Price
Regie
Käthi Hasler und Martin Eberle

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Gunther Beth und Alan Cooper
Regie
Käthi Hasler

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Ray Cooney
Regie
Käthi Hasler

Originaltitel
Zäh Tag Gratisferie
Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Michael Cooney
Regie
Käthi Hasler

Originaltitel
No Room for Love
Autor
Anthony Marriott und Bob Grant
Regie
Dodo Aerne und Käthi Hasler

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Carol Graham
Regie
Käthi Hasler

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Thomas Brandon
Regie
Jürg C. Maier

Textbearbeitung fürs Theater Altstetten
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
John Graham
Regie
Käthi Hasler und Gritli Harringer
Originaltitel
Play on
Autor
Rick Abbot
Regie
Gritli Harringer und Käthi Hasler
Autor
Curth Flatow
Regie
Gritli Harringer
Die unterschiedlichen Auffassungen über die Führung von Mehraktern/Märli konnten nicht überbrückt werden, deshalb wurde unter der Leitung von Heinz Buchwalder das Märli-Theater in die Selbständigkeit entlassen.
Autor
Curth Flatow
Regie
Gritli Harringer
2001 war das Amt wieder vakant, die Familie Schläpfer übersiedelte nach Breno TI, und Urs Hasler übernahm die Führung.
Autor
Jörg Schneider
Regie
Heinz Buchwalder
Originaltitel
Othello darf nicht platzen
Autor
Ken Ludwig
Regie
Jürg C. Maier
Bemerkung
Abgesagt
Autor
Jörg Schneider
Regie
Lisbeth Soukup
Autor
Lisbeth Gsell-Isler
Regie
Hermann Fey
Autor
Jörg Schneider
Regie
Lisbeth Soukup
Autor
Carl Laufs und Wilhelm Jacobi
Regie
Jürg C. Maier

Autor
Jörg Schneider
Regie
Lisbeth Soukup
Autor
Carl Laufs und Wilhelm Jacobi
Regie
Jürg C. Maier
Mit der «Pension Schöller» wurde an einer Gala-Vorstellung das 90 Jahre Jubiläum gefeiert, dies in Anwesenheit von Stadtpräsident Josef Estermann, Gemeinderat Hans Diem und geladenen Gästen.
Zum zweiten Mal hatte eine Frau, Fiamma Schläpfer, das Präsidium von Heinz Buchwalder (91–99) übernommen. Dank eines offenen Ohres des Schulpräsidenten, Ernst Weibel, konnten den Theaterbesuchern Parkplätze auf dem Schulhausplatz angeboten werden – ein unschätzbarer Vorteil!
Autor
Ines Torelli
Regie
Heino Orbini und Lisbeth Soukup
Originaltitel
Der Mann, der zweimal war
Autor
Jack Popplewell
Regie
Gritli Harringer
Originaltitel
Frühstück im Bett
Autor
Jack Popplewell
Regie
Gritli Harringer
Autor
Jörg Schneider
Regie
Heino Orbini
Drei Spielorte: Kirchgemeindehaus, Loogarten und Kappeli bedeutete: dreimal Bühnentechnik und Kulissen neu einrichten.
Mit dem Schulamt konnte die endgültige Rückkehr ins Kappeli vereinbart werden. Ein wehmütiger Abschied vom Loogarten. Denn das Vertrauen und offene Gastrecht, nach den Aufführungen mitunter etwas länger die Geselligkeit zu pflegen, war nicht selbstverständlich und verdient ein herzliches Dankeschön.
Die Garderobe im Kappeli wurde zur Küche umgebaut, mit dem Segen des Heimatschutzes. So konnte das Restaurations-Angebot erweitert werden; eine tragende Einnahmequelle. Bühnen-Beleuchtung und Tontechnik konnten er-neuert und ausgebaut werden, aber auch eine attraktivere Bühnengestaltung wurde möglich.

Autor
Ulla Kling
Regie
Gritli Harringer
Aufzeichnung durchs Schweizer Fernsehen.
Autor
Colette Stauber
Regie
Colette Stauber
Im Kappeli wurde erstmals im Dezember 1994 das Märli «Frau Holle» aufgeführt.

Originaltitel
Bis doch nöd so dumm
Autor
Ulla Kling
Regie
Gritli Harringer
Aufzeichnung durchs Schweizer Fernsehen.

Autor
Jenx Exler
Regie
Edi Huber
Originaltitel
My Maa de Chef
Autor
Jack Poppelwell
Regie
Joe Stadelmann
Autor
Hans Gmür
Regie
Joe Stadelmann
Autor
Marc Camoletti
Regie
Steljan Zaverdjiev
1989 entschied man sich für die Herbst-Aufführungen im Kirchgemeindehaus, die Winter-Aufführungen im Loogarten mit Restauration und Alkoholausschank. Der Loogarten vermittelte eine publikumsnahe, familiäre Atmosphäre mit einer guten Infrastruktur, die zusätzliche Einnahmen brachte. Im Schulhaus Loogarten konnte ein Kellerraum für das Kulissenlager gemietet werden, so mussten die sperrigen Kulissen nicht mehr vom Dachslern-Dachstock die schmale Auszugstreppe hinuntergetragen werden.
Autor
John Patrick
Regie
Gritli Harringer

DVA-Präsident Hans Kunz (links), Organisator von 80 Jahre DVA, gelang es, Stadtpräsident Dr. Thomas Wagner für die Feier zu gewinnen, der mit einer grosszügigen Spende aufwartete. Auf dem Bild gemeinsam mit Frieda Schaad.
Die illustre Gästeschar und Besucher konnten am 29. Oktober im vollbesetzten Spirgartensaal ein attraktives Programm geniessen und anschliessend mit der Old Fashion Big Band bis in den Morgen tanzen.
Im Januar 1987 fuhren die Spieler bei winterlichen Verhältnissen ins Trotten Theater Neuhausen. Die erste Arbeit am Vormittag war: Farbe einkaufen, die vorhandenen Kulissen neu streichen. Um 15 Uhr stand «D’Putzfrau als Detektiv» auf der Bühne.
Originaltitel
Drei Männer im Schnee
Autor
Erich Kästner

Autor: Curt Goetz

1981 beschloss die 73. General-Versammlung eine Namensänderung: Theater Altstetten, Dramatischer Verein. Damit wollte man einen zeitgemässen Auftritt erreichen.
1980 übernahm erstmals eine Frau das Präsidium, Gritli Harringer, die auch Regie führte, Mundartbearbeitungen schrieb und den Spielplan umsichtig mitgestaltete.
Ein voller Erfolg war «Beschti Referänze», einmal mehr in der Dialektübersetzung von Carl Hirrlinger, langjähriger Spieler und Haus-Regie. Die gute Stückwahl brachte einen Gewinn von CHF 6027.– Walter Roderer spielte dieses Stück unter dem Titel «Buchhalter Nötzli».
Dialektbearbeitung: Carl Hirrlinger
Vom Kappeli wurde ins reformierte Kirchgemeindehaus umgesiedelt, wo der Ausschank von Mineralwasser und Verkauf von Sandwiches in der Pause möglich wurden. Mit dem Abschied vom Probelokal im Spirgarten fanden wir im Gemeinschaftszentrum Loogarten mit Bühne optimale Voraussetzungen. Als Gegenleistung war eine Aufführung im und für den Loogarten zu spielen.
1978 wurde der Verein 70 Jahre alt und gleichzeitig konnte unser Hausautor der Fünfzigerjahre, Jakob Stebler, seinen 80. Geburtstag feiern. So entschloss man sich nochmals für ein Stebler-Stück: «En asteckendi Gsundheit». Dieses wurde im Rahmen «Volkstheater in der Stadt» am 25. Feb. 1979 gespielt.
Dialektbearbeitung: Carl Hirrlinger
Am Altstetter Dorffest 30./31. August 1975 spielte der DVA einen 30 Minuten - Einakter, Non-Stop, zugunsten des Altersheims «Herrenbergli» mit einem Überschuss von CHF 1000.–.
Dialektbearbeitung: Carl Hirrlinger
Dialektbearbeitung: Carl Hirrlinger
Autor: Franz Gastl

Mit dem Einakter «Warnung vor dem Hunde», einem Dauerbrenner, standen die Spieler für einmal nicht auf der Bühne, sondern vor dem Mikrofon im Radio-Studio Zürich.

Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Edi Gerber, Carl Hirrlinger, Silvia Hirrlinger und Luise Zimmermann
Autor: John Knittel
Vom gleichnamigen Bühnenstück gab es noch keine Dialektfassung, weshalb erst die Erlaubnis des Autors eingeholt werden musste.
Kurz entschlossen machten sich Franz Gastl und Carl Hirrlinger an die Dialektbearbeitung. Den ersten Akt zu Papier gebracht, reiste eine Delegation zu John Knittel nach Maienfeld und trug ihm eine Kostprobe vor. Schnell war das Eis gebrochen und der Dialektbearbeitung stand nichts mehr im Wege. Die Aufführungen im Herbst 1962, in Anwesenheit von John Knittel, begeisterten Publikum und Presse, und im Frühjahr 1963 gab es noch zwei Aufführungen im Volkshaus.
Autor: Franz Gastl
Mit der Uraufführung «Es Huus voll Sterne» von unserem Regisseur Franz Gastl gewann der DVA den «Walter Häberli Wanderpreis» für die bestbeurteilte Aufführung aller Sektionen des ZSV.

Nach dem dritten aufeinander-folgenden Dorfturnier-Sieg konnte der «Heiri Meier-Pokal» endgültig in die Sammlung aufgenommen werden.


Das Jubiläums-Jahr 1958 begann mit «Zugvögel». Mit «Vogel friss oder stirb», in Anwesenheit von Stadtrat Baur und prominenten Gästen, eröffnete Präsident Hans Schaad am 25. Okt. den festlichen Abend im Spirgarten. Jakob Stebler, unser Haus-Autor, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Inszenierung anlässlich des 75 Jahre Gotthard-Post Jubiläums.
Autor ist das DVA-Mitglied Jakob Stebler.
Autor ist das DVA-Mitglied Jakob Stebler.
Besonderes Glück hatte der DVA 1953, als er mit «Feuf Cherzli» im Studio «Bellerive» die Sendereihe Schweizerisches Volkstheater eröffnen durfte, was den Bekanntheitsgrad steigerte.
Auch noch weitere Male konnten die Fernsehzuschauer die Altstetter am Bildschirm sehen, so mit den Einaktern «Warnung vor dem Hunde» und «De dopplet Heiri» mit je CHF 300.– Gage.
Originaltitel
Drei Männer im Schnee
Autor
Erich Kästner
Geschrieben vom DVA Haus-Autor Jakob Stebler.
Erstes Stück im Kappeli.
Im Frühjahr 1950 galt es, mit «Im goldige Ochse» von der Löwen-Bühne Abschied zu nehmen, denn der Löwen musste einem Wohnblock weichen. Neubeginn im Theatersaal Kappeli mit der Uraufführung Herbst 1950: «Zuchthüüsler».

Geschrieben vom DVA Haus-Autor Jakob Stebler.
Geschrieben vom DVA Haus-Autor Jakob Stebler.
Geschrieben vom DVA-Passivmitglied A.C. Angst-Burkhardt.
Geschrieben vom DVA-Passivmitglied A.C. Angst-Burkhardt.

«Hurra e Bueb», ein Erfolg mit CHF 748.– Überschuss.
Davon beflügelt wagte man ein Gastspiel in Regensdorf, den Requisiten-Transport mit dem Veloanhänger! Das Publikum strömte – jedoch nicht durch den Haupteingang, sondern durch einen Nebeneingang an der Kasse vorbei.
«Em Bollme si bös Wuche» von Alfred Huggenberger, der an einer Aufführung anwesend war und fand, einige Spieler hätten sich doch textliche Freiheiten erlaubt.
Im November der «Verrat von Novarra» – ein Publikumserfolg, doch Aufwand und Ertrag brachten rote Zahlen!
Um dies etwas auszugleichen, griff der KV-Lehrling Rodi Nater in die Tasten. Mit Werbebriefen wurde für Vereins-Abendunterhaltungen Einakter-Engagements angeboten. Mit Erfolg!
Auf Wunsch der ref. Kirchgemeinde, zur Einweihung der neuen Kirche am 27./28. September 1941, wurde mit den Jugendgruppen im Gemeindesaal das Schauspiel «Der letzte Tag Huldrichs Zwinglis» aufgeführt.
1940 wurde eine Vorstellung «Schweizerherz» kurz von einem Fliegeralarm unterbrochen.
Im Frühjahr 1939 spielte man im Löwen nochmals «s Verlägeheits Chind», um der Vereinskasse wieder auf die Beine zu helfen.

Auf dem Bild zu sehen sind:
oben v.l.n.r.: Herman Schiesser, Bianca Rigo, Karl Epplin, Gottlieb Wettstein
stehend: Frieda Benninger/Schaad, Albert Debacher, Hans Schmutz, Walter Schmutz, Hermine Fritsche, Gustav Graf, ??*, Jda Moesch, Willy Moesch
sitzend: Hans Padrutt, Rösi Debrunner, Paul Beck, Berty Pozzi, Karl Solenthaler, Clara Benziger, Willy Demmler
*Bitte melden, wenn jemand weis, wer das ist. Danke.
Im Herbst 1932 stand «De Tierbändiger» auf der Bühne. Das 25 Jahr-Jubiläum wurde zu einem Misserfolg. Statt der erwarteten tausend Zuschauer liess die sommerliche Hitze den Zustrom auf nur zweihundert schmelzen. Eine bittere Erfahrung.
Doch die mutigen Optimisten nahmen es mit den nächsten 75 Jahren auf. Eine zusätzliche Einnahmequelle waren Engagements mit Einaktern, humoristischen Einlagen und lebenden Bildern für die verschiedenen Vereins-Veranstaltungen, auch ein „Antiker Maskenball“ wurde organisiert: ein Abend wie in alten Zeiten, mit komischen Darbietungen aus den 90er-Jahren (1890er). Schon damals kannte man die Nostalgie!

Am Vereinsausflug vom 14. Juli 1931 nach Dübendorf wagten einige Mitglieder einen Stadtrundflug (Pilot Gerber) mit der dreimotorigen Fokker 192, die Walter Mittelholzer im Februar 1934 für den Negus, Kaiser Haile Selassie I, nach Äthiopien überführte.
Pilot Gerber zerschellte auf einem Postflug im April 1936 bei schlechtem Wetter mit seiner Maschine und dem Bordfunker an der Rigi.
1929 gab es mit dem Kino Central in Altstetten Konkurrenz. Mutig wurde diese Herausforderung angenommen: Mit dem Einakter «Blitzschutz» im Vorprogramm zum Film «Violanta» mit Henry Porten war die Kino-Bühne erobert.

«Familie Hannemann»; CHF 500.– weniger Einnahmen begründete man mit:
... ungünstiger Witterung und mit der immer mehr überhandnehmenden Kino-Epidemie, wenn man es so nennen darf!
Auch wurde gewünscht, dass die Dramatiker zur GV in einem Anzug zu erscheinen hätten! Eine Anregung von einem Theaterkritiker, ein Stück von einem Schweizer Autor zu spielen: Gute Meinung, doch das Publikum ist nicht auf Schweizer Dialektstücke erpicht.

Der Berichterstatter schreibt zur Fahrt durchs Freiamt nach Luzern:
«Auch wenn die Witterung nicht gerade ein erfreuliches Bild machte, liess man keine getrübte Stimmung aufkommen. Es begann ein leises Summen und Singen, wie wenn sich ein gut einstudierter Gesangsverein in diesem Car-Alpin eingefunden hätte. In raschem Tempo fuhren wir nun durch den grossen Tannenwald Wohlen zu, wo plötzlich unsere Stimmung auf Befehl der Orts-Polizei unterbrochen wurde. Da soeben der Gottesdienst im Freien bei der kath. Kirche begonnen hatte. Um die Prozession nicht zu stören und weil unser Gesang nicht passend war, zeigte der Ordnungshüter den fahrbaren Weg.»
Aus Ehrfurcht vor Schillers Jugendwerk «Die Räuber“ wagte man 1925 nicht, Text zu streichen, um ein abendfüllendes Bühnenstück zu machen. Während dem Eröffnungsmarsch des Orchesters Guttmann, projizierte man Bilder und Reklame auf den weissen Vorhang. So dauerte die Monster-Aufführung von 15 Uhr bis 22 Uhr, mit einer halbstündigen Pause, um rasch ein Znacht unter Räubern einzunehmen.
Wahrlich eine grosse Leistung für Spieler und Zuschauer. Doch nach der ersten Vorstellung beschloss man doch Text zu streichen, so konnte dann bereits um 20.30 Uhr das Tanzbein geschwungen werden.


Traumdichtung von Gerhard Hauptmann, mit dem Orchesterverein und dem Töchterchor, zu Gunsten der Stiftung für das Alter.
Eine Vorstellung war zugunsten der Stiftung für das Alter.
Eine Wohltätigkeits-Veranstaltung der Harmonie Altstetten für die Arbeitslosen in Altstetten brachte CHF 2000.–, beigesteuert haben dazu auch die Dramatiker mit zwei Einaktern.
Eintritt in den Zentralverband Schweizer Dramatischer Vereine. Am 11./12. Juni lud der Verband zur Jahrestagung, verbunden mit einer Spielkonkurrenz auf der Pfauenbühne (Schauspielhaus), in Zürich ein. Dabei haben sich die DVA-Spieler mit dem «Erbförster» den 4. Rang erspielt.
Auf die Schriftsprache und Musik wurde grossen Wert gelegt, was die Preis-Rezitation beweist, verbunden mit der Weihnachtsfeier vom 19.12.1920, Beginn: 16 Uhr, im Florasaal. Ein aufwändiges Programm mit 22 Rezitationen, 9 Musik- und Gesangseinlagen sowie dem Weihnachts-Theater «Vorderhaus und Hinterhaus» in einem Akt.
Im Herbst hat der «Meineidbauer» auf der Altstetter Bühne einen falschen Eid geschworen und einen Überschuss von CHF 1020.– eingespielt.

Am 8. August 1918 wurden die Eintrittspreise erhöht, um die gestiegenen Kosten zu decken: nummerierter Platz 1.50, 1. Platz 1.20, Galerie 1.–.
Die Grippewelle beeinträchtigte die Probearbeit. Das behördliche Aufführung–Verbot wurde an der aussergewöhnlichen Versammlung vom 16. November 1918 mitgeteilt und das 10-jährige Jubiläum mit einem bunten Abend musste auf den 3. Mai 1919 verschoben werden.

Viele Absichtserklärungen und Beschlüsse zur Weiterbildung der Mitglieder blieben ein Wunsch. Standen doch die Altstetter in grosser Konkurrenz: Es spielten Dorfvereine Theater an ihren Abendunterhaltungen und auswärtige dramatische Vereine auf der Löwen- oder Flora-Bühne. So wurde mit internen Rezitationsabenden an der Sprache gefeilt. «Der Loder», ein Schauspiel in oberbayerischem Dialekt, forderte die Spieler zusätzlich. Drei ausverkaufte Vorstellungen zahlten sich aus: CHF 462.– Überschuss.
Am ersten schönen Frühlings-Sonntag 1917 fuhr die Theaterschar nach Killwangen. Im Restaurant «zur Fähre» wurde gelacht, getanzt und mit Einlagen unterhalten. Der Berichterstatter schreibt:
«Nur zu schnell verstrichen diese fröhlichen Stunden und als die Sonne ihre letzten Strahlen zum Abschied sandte, verschwand gar manches Paar, um sich an den Gestaden der Limmat die lauen Abendlüfte um die verschwitzten Stirnen säuseln zu lassen. Nach und nach zeigten sich diese Ausreisser wieder – ohne Gesichtsveränderung.»
Im Herbst wurde der «Goldbauer» einstudiert, doch 3 Wochen vor der Aufführung streikte die Regie. Willy Schaffner nahm sich der Spieler an und verhalf den Aufführungen vor vollem Haus zum Erfolg:
«...besonders der dritte Aufzug, der an die Spieler grosse Anforderungen stellte, hielt die Zuschauer in atemloser Spannung und nicht nur das schwache, sondern auch das starke Geschlecht wurde, ob dem Spiel der Altstetter-Mimen zu Tränen gerührt.»
Zur Aufmunterung wurde anschliessend als Tanzeinlage das Lustspiel «Isidor Hammelfett» dargeboten.

1916 war wirtschaftlich und politisch ein schwieriges Jahr, das sich auch im Vereinsleben widerspiegelte. In «Bürger- und Patrizierblut» mussten für die letzte Vorstellung noch 2 Rollen umbesetzt werden (Militäraufgebot).

Am Neujahrstag 1914 organisierte der Damenturnverein eine Wohltätigkeits-Veranstaltung zugunsten des Hülfsvereins, an dem der DVA mit dem Stück «Der sterbende Soldat» mitwirkte.
In den folgenden Jahren zogen Gewitterwolken am politischen Himmel auf. Einem Mahnruf gleich haben 1913 die Spieler von der Löwenbühne herab, mit «Waffen nieder» die Zuschauer zur Besonnenheit und Einigkeit aufgerufen.
«Die Heldin von Transvaal» vom November 1912 war ein Erfolg. In einem Bericht hiess es:
«Im ausverkauften Löwensaal hob sich der Vorhang der Bühne und ein mächtiger Choral, mit Harmonium-Begleitung von unseren Spielenden gesungen «Ein feste Burg ist unser Gott» scholl berauschend durch den Saal, sodass das Publikum schon vom ersten Augenblick von unserem Spiel hingerissen und in steter Bewunderung und Spannung das Dargebotene verfolgten. In vielen Szenen wurde das Publikum vom überwältigenden Spiel zu Tränen gerührt!»
Im 2. Jahresbericht wurden Unstimmigkeiten und mangelnde Disziplin beklagt. Doch die Regie, Johann Griessinger, konnte das Stück «Die Schweizer in Amerika» dennoch zum Erfolg führen. Kassenstand, 26. Juni 1910: CHF 15.87.
Im Herbst konnten die Altstetter den ersten Erfolg mit dem «Freihof von Aarau» verbuchen. Vom Erfolg beflügelt beschlossen sie, dieses Stück im Hotel Falken in Baden aufzuführen. Fazit: Gute Kritik – finanzieller Misserfolg.

Dass die junge Pflanze in den richtigen Garten gesetzt wurde, beweist die Vergangenheit. Der Zufall wollte es, dass das erste Stück im Frühjahr 1909 den Titel «Das Glück» trug, doch der Besuch war bescheiden. Im 1. Jahresbericht ist zu lesen:
«Unerschrocken blieben jedoch die Jünger der dramatischen Kunst; Misserfolge konnten sie nicht entmutigen; im Gegenteil, sie hofften auf eine bessere Sympathie in einer weiteren Vorstellung eines anderen Stückes.
Vorurteile und Zwistigkeiten in unserer Bevölkerung werden mit der Zeit, bei guter Einsicht, langsam verschwinden und mit Edlem und Gutem, das unser Verein hochhalten will, versöhnen. Die Bretter, die die Welt bedeuten, sind ein offenes Buch, sollen deshalb ihren echten Wert nie verlieren, sondern die Achtung und Liebe zueinander fördern und gedeihen helfen.»

Oktober 1908 waren sich einige Frauen und Männer einig: In der Gemeinde Altstetten sollte das Theaterspielen einen festen Platz einnehmen. Denn schon vor 10 Jahren bestand ein Theater-Verein, der aber an Geldmangel und am geringen Interesse des Publikums scheiterte. An einem schönen Oktober-Sonntag fand in einer Gartenlaube der erste Gedankenaustausch statt und an der ersten Versammlung von 30. Oktober wurde der Vorstand gewählt:
Präsident: Gottfried Huber, Aktuar: Simon Scharf, Kassier: Alfred Gut, Hugo Griessinger, Charles Châtelain.
Eine Eintrittsgebühr von CHF 1.– und Austrittsgebühr von CHF 2.– und ein Monatsbeitrag von CHF 0.60 wurde beschlossen.

Bereits 1878 war in Altstetten in kleinerem Rahmen «Wilhelm Tell» aufgeführt worden. Statt der 50–60 Mitwirkenden galt es nun über 300 zu mobilisieren. Weil jeder zehn Franken «Haftgeld» zahlen musste, füllte sich – trotz Begeisterung im Dorf – die Teilnehmerliste nur langsam. Die Hauptrollen waren von Laienspielern aus Altstetten ausgezeichnet besetzt und wurden in der NZZ gelobt. In allen Berichten wurde dem grossartigen Bühnenaufbau besondere Beachtung geschenkt. Mit einer von 37 m Breite, 17 m Tiefe und 8–24,5 m Höhe waren solche Aufbauten weder in der Schweiz noch im Ausland je gebaut worden. Das Zuschauerpodium vor dem Schulhaus Feldblumen mit 1620 m² war ebenso imposant. Zwei Festwirtschaften sorgten für das leibliche Wohl mit 15.000 l Hürlimann Bier, 2000 Flaschen Herrliberger, 2190 Fl. Trasadinger, 3000 Fl. Limonade, 300 Fl. Dezaley, 150 Fl. Tokayer, 2500 Servelats und 2821 Broten.